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Dieses Thema ist unter Katzenhaltern sehr umstritten. Neulinge fragen oft verunsichert, ob sie ihrem zukünftigen Stubentiger gerecht werden, wenn er nicht nach draußen darf. Sie haben ein schlechtes Gewissen, wenn
sie der Katze den Freigang verweigern. Dieses Kapitel soll bei der Entscheidungsfindung behilflich sein.
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- Draußen lauern zahlreiche Gefahren wie z.B. scharfe Hunde, Parasiten, Krankheiten, Rattengifte und Pflanzenschutzmittel, die insbesondere für unerfahrene Freigänger tödlich sein können. Zahlreiche Giftpflanzen sind in Gärten und Parkanlagen zu finden. Der Straßenverkehr ist insbesondere für zutrauliche und unerfahrene Tiere gefährlich. Entgegen allg. Meinung werden in ländlichen Gegenden mehr Katzen überfahren als in Städten.
- Parkende Autos ziehen die Stubentiger magisch an. An heißen Tagen spenden sie Schatten, bei Kälte dient der warme Motorblock als Wärmebank. Katzen klettern oft von unten in den Motorraum. Abgesehen davon, daß
ihr Fell mit giftigen Öldreck verunreinigt wird, kann dies zur tödlichen Falle werden, wenn der Motor gestartet wird.
- Leider sind zu bestimmten Zeiten und in gewissen Gegenden verstärkt Katzenfänger unterwegs, die Versuchsanstalten beliefern. Ansonsten gibt es viele Menschen, die achtlos fremde Katzen mitnehmen und bei
Nicht(mehr)gefallen wieder aussetzen. Insbesondere zutrauliche Rassekatzen kommen so leicht abhanden.
- Leider gibt es einige Hundehalter, die ihre Tiere auf Katzen abrichten. In ländlichen Gegenden sind Attacken durch Greifvögel und andere wild lebende Tiere oder der Abschuß als streunende Katze durch Förster
möglich.
- Bei potenten Weibchen kann es zu ungewünschten Verpaarungen mit unbekannten Katern kommen. Potente Männchen könnten sich bei Katerkämpfen verletzen. Darüber hinaus können Krankheiten wie z.B. Leukose und FIP oder Parasiten übertragen werden.
- Da Katzen von Natur aus Räuber sind, werden sie in der Nachbarschaft auch Singvögeln und anderen Tieren nachstellen, was bei vielen Nachbarn Unmut und gegebenenfalls. Gegenmaßnahmen erzeugen wird.
- Viele als sicher geglaubte Absperrungen werden überwunden. Aber schafft die Katze auch den Weg zurück?
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Es gibt auch Alternativen: Außengehege und Leinenausgang
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Das Außengehege Es ist nur möglich, wenn man Haus und Garten sein Eigen nennt und die räumlichen Gegebenheiten die Erstellung eines Geheges erlauben. Der Bau ist mit großem Kosten- und
Zeitaufwand sowie Platzbedarf verbunden und bietet der Katze eine kleine Freiheit mit geringen Risiken. Wichtig ist eine hermetische Abriegelung. Aufgrund des Infektionsrisikos von außen durch den Zaun
ist ein kompletter Impfschutz erforderlich.
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Das Paradies hat seine Grenzen
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Spaziergang an der Leine Einige Katzenrassen, wie z.B. Siamesen, lassen sich sehr leicht an die Leine gewöhnen. Man kann sie somit unter Aufsicht "spazierenführen". Aber: Im Gegensatz
zum Hund werden keine weiten Strecken zurückgelegt und das Schrittempo wird nicht vom Herrchen bestimmt. Es wird hier geschnuppert und dort geknabbert, ein Mauseloch bewacht, einem Insekt nachgestellt
oder in der Sonne relaxt. Dies wird für den Zweibeiner auf Dauer recht langweilig. Wer sich dennoch hierzu entschließt, muß sich darüber im Klaren sein, daß sich die Katze an regelmäßige Ausflüge
gewöhnt und sie, falls es ihr gefällt, sie dann später auch erwartet. Außerdem besteht die Gefahr, daß sich die Katze Krankheitserreger oder Parasiten einfängt. Spaziergänge sollten nur im Garten
stattfinden, belebte Straßen und Parkanlagen sind nicht geeignet, da sie zu einer extremen Streßsituation führen. Sie tun ihrem Stubentiger keinen Gefallen, wenn sie ihm "zur Abwechslung"
ständig neue Gegenden präsentieren. Katzen fühlen sich nur in gewohnter Umgebung sicher und wohl.
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Fazit: Ob Wohnungshaltung oder Freigang die bessere Wahl ist, kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Entscheidung ist von den individuellen Gegebenheiten abhängig. Die Tatsache, daß es für beide
Haltungsformen sowie für die Alternativen eifrige Verfechter gibt, ist darin begründet, daß die Katzenhalter in sehr verschiedenen Situationen unterschiedliche Erfahrungen gesammelt haben. Man kann daher nicht
sagen, daß eine Meinung grundsätzlich falsch oder richtig ist. Je nach Lebenssituation des Halters, örtlichen Gegebenheiten, Herkunft und Rasse der Katze wird die Entscheidung anders ausfallen. Hat man sich für
eine Form entschieden, muß man auch konsequent bleiben. Katzen sind Gewohnheitstiere. Bauen Sie bitte keine Erwartungshaltung auf, die enttäuscht wird. Eine frustrierte Katze ist kein guter Lebensgefährte.
Insbesondere die seit vielen Generationen im Haus lebenden Rassekatzen können bei reiner Wohnungshaltung ein glückliches und abwechslungsreiches Leben führen. Es ist wichtig, daß die Wohnung katzengerecht ist und
die Katze gut versorgt und betreut wird. Katzen mit Freigang brauchen einen umfassenden Impfschutz und müssen regelmäßig auf Parasiten untersucht werden. Die Eigenarten der jeweiligen Katzenrasse müssen
berücksichtigt werden.
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