Sonntag, 18. Januar 2004

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Katzensprache

Feline Linguistik - Lernen Sie kätzisch

Damit Sie die Signale Ihrer Katze richtig deuten.
Die Katze hat folgende Möglichkeiten zur Kommunikation:


1. Duftstoffe
  
Sie werden verwendet zur

  • Reviermarkierung
    Markante und am Revierrand befindliche Gegenstände werden mit persönlicher Duftnote versehen und unterstreichen den Revieranspruch. Da die Markierungen im Freien nicht sehr haltbar sind und sich verändern, kann die Katze feststellen, wer wann seine Präsenz dokumentiert hat.
     
  • Kommunikation über Geschlechtsstatus
    Je nach Hormonhaushalt "duftet" eine Katze unterschiedlich. Somit ist z.B. eine läufige Katze an ihren Duftspuren von einer trächtigen oder nicht paarungswilligen Artgenossin zu unterscheiden. Der Potenzstatus eines Katers ist ebenfalls riechbar.
     
  • Wiedererkennen von Artgenossen am Körpergeruch
    Hier sind insbesondere die Duftdrüsen im Analbereich bzw. am Schwanzansatz von Bedeutung. Neugeborene, blinde Babies erkennen ihre Mutter am Geruch.

   Katzen haben folgende Möglichkeiten, Markierungen zu setzen:

  • Markieren mit Urin
    Für den Menschen gut riechbar. Der Urin potenter Kater beinhaltet sehr intensive Duftstoffe.
    Auch rollige Katzen setzen Duftmarken, die jedoch nicht so extrem sind.
     
  • Markieren durch Krallenwetzen
    Drüsen zwischen den Zehen produzieren ein für den Menschen nicht wahrnehmbares Sekret.
     
  • Markieren durch Reiben des Kopfes an Gegenständen
    Drüsen am Kopf sondern ein für den Menschen nicht riechbares Sekret ab.


2. Laute
  
Mehr als ein Dutzend verschiedene Laute kann eine Katze von sich geben. Hier einige Beispiele:

  • Knurren: Beute/Futter/Spielzeug verteidigen (oft beim Spielen)
  • Fauchen: Drohgebärde (durch ruckartiges Ausatmen erzeugt)
  • Jaulen
  • Gurren: rollige Katze lockt damit Kater
  • Schnurren: Zufriedenheit, Katzenmutter signalisiert ihren Babies: keine Gefahr


3. Körperhaltung und Mimik
  
Insbesondere die sehr gut ausgeprägte Lippen-, Backen-, Nasen-, Ohr-, Augen-
   und Stirnmuskulatur ermöglicht der Katze eine sehr differenzierte Gebärdensprache.

    Augen
      
    weit aufgerissen: Angst, Unsicherheit
       voll geöffnet: Interesse, Aufmerksamkeit
       halboffen: alles okay
       verengte Pupillen: Anspannung
       zugekniffen: Zufriedenheit, Entspannung

    Anmerkung: Da sich die Augen durch Veränderung der Pupillengröße an die Lichtverhältnisse anpassen, kann es zu Fehlinterpretationen kommen!

    Ohren
      
    seitlich, schräg nach vorne: Zufriedenheit, Entspannung (Normalstellung)
       nach vorne gerichtet: Aufmerksamkeit, Interesse
       seitlich nach hinten gerichtet: Gereiztheit, Aggressivität, Angriffsstimmung
       flach nach hinten gerichtet: Abwehr, Unterwerfung
       angelegt: Angst

    Schnurrhaare
      
    leicht nach hinten gestellt: Normalstellung
       flach nach hinten gezogen: schüchtern, Angst
       nach vorne gerichtet, gespreizt: Aufmerksamkeit, Anspannung

    Kopfhaltung
      
    erhoben: Dominanz, Selbstsicherheit
       gesenkt: Unterlegenheit
       vorgestreckt: Kontaktbereitschaft, Neugierde
       abgewendet: Desinteresse

    Rumpf
      
    langgestreckt: Selbstsicherheit, Angriffsbereitschaft
       Buckel: Angst, Abwehr

    Schwanz
      
    Hin- und herschlagen: Nervosität, Gereiztheit,
         das Tempo drückt den Grad der Erregung aus
       heftiges, einzelnes peitschen: Angriffsdrohung
       hin- und herbewegen der Schwanzspitze: Vorbereitung auf den Sprung bzw. Angriff

    Fell
      
    Komplettes Fell gesträubt: Angst
       Schwanz und Rückenlinie gesträubt: Drohen (oft verbunden mit Jaulen und Fauchen)
       Leicht gesträubtes, mattes Fell: Hinweis auf gesundheitliche Störung


4. Verhaltensweisen

  • Gähnen: Beschwichtigung, Zufriedenheit
  • Nase an andere reiben: Zuneigung, Akzeptanz
  • Auf den Rücken legen, Beine angewinkelt: Aufforderung zum Spielen
  • Auf den Rücken oder Seite legen in Kombination mit Jaulen: Unterlegenheitsgeste, soll Beiß- und Tötungshemmung auslösen
  • Maul halb geöffnet, Zähne sichtbar: Drohung
  • Ausstrecken erhobener Pfote: Warnsignal, dem ein Hieb mit ausgefahrenen Krallen folgen kann
  • Unruhiges Umherlaufen und gelegentliches Scharren: Bitte den Weg zum "Örtchen" freigeben!
  • Futternapf auslecken oder herumschieben: Hunger oder Durst
  • Neben dem Futternapf scharren: Ablehnung des (schlechten) Futters
  • Gras fressen: kein Hinweis auf schlechtes Wetter! Das heruntergeschlungene Gras soll den Magen reizen, damit Haarbüschel, die bei der Fellpflege verschluckt wurden, herausgewagt werden können.
  • An der Tür hochspringen: bitte den Weg freimachen!
  • Geduckt gehen: Angst
  • Kopf hochstrecken und dann zurückziehen bzw. abwenden: Katze fühlt sich bedrängt
  • Unter Kinn oder Hals einer anderen Katze vorbeistreichen: Begrüßung, insbesondere von Jungtieren praktiziert
     


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